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Gräser zurückschneiden – Neue Frisur im Frühjahr

Gräser gehören einfach in jeden Garten. Sie sind pflegeleicht und bringen ein kleines Stück Natur in künstlich angelegte Gärten. Einzig der Rückschnitt ist eine Pflegemaßnahme, die die Gräser regelmäßig brauchen.

Es gibt sommergrüne und immergrüne Gräser. Bei den beiden Arten unterscheidet sich der Rückschnitt in der Handhabung. Das ist nicht nur der Zeitpunkt, wann geschnitten wird, sondern auch die Technik beim Rückschnitt.

Der radikale Rückschnitt

Im zeitigen Frühjahr geht es den sommergrünen Gräsern an den Kragen. Um genauer zu sein an die Halme. Denn sommergrüne Gräser bekommen ihren Rückschnitt dann, wenn die neuen Triebe noch nicht vorhanden sind und somit nicht beschädigt werden können. Chinaschilf, Pampasgras und Lampenputzergras sind die beliebtesten Ziergräser und damit das beste Beispiel für einen Rückschnitt im Frühjahr. Die vertrockneten Halme werden kürz über dem Boden mit einer Gartenschere abgeschnitten. Dabei kann man immer wieder einzelne Partien in die Hand nehmen. Wer einen Häcksler zu Hause hat, kann die Halme gut als Mulchmaterial wiederverwenden. Würde man sommergrüne Gräser bereits im Herbst zurückschneiden, könnten die Gräser erfrieren. Das alte Laub verhindert, dass Feuchtigkeit in die Pflanze eindringt, dort gefriert und die Pflanze absterben würde.

Der vorsichtige Pflegeschnitt

Immergrüne Gräser werden nicht so radikal zurückgeschnitten, wie sommergrüne Gräser. Immergrüne Gräser werden lediglich von abgestorbenen und vertrockneten Halmen befreit. Dieser pflegende Rückschnitt erfolgt ebenfalls im Frühjahr. Anders als bei den sommergrünen Gräsern würde ein radikaler Rückschnitt bei den immergrünen Gräsern nicht zu einem erhöhten Wachstum, sondern eher zu einem mickrigen Wuchs führen. Deshalb im Frühjahr mit einer scharfen Gartenschere nur die Frostschäden herausschneiden und nie mehr als unbedingt nötig! Zu den immergrünen Gräsern gehören vor allem viele Seggen-Arten. Da einige Gräser für ihre Selbstaussaat bekannt sind, können die Blütenstände im Herbst entfernt werden, um eine übermäßige Ausbreitung der Gräser zu verhindern.

Rückschnitt für den Riesen

Aus botanischer Gesicht gehört auch Bambus zur Familie der Gräser. Anders als bei seinen Geschwistern sind die Halme vom Bambus aber mehrjährig und brauchen keinen radikalen Rückschnitt. Beim Bambus wachsen die abgeschnittenen Halme nicht weiter. Das bedeutet, dass ein Bambus nur einen Rückschnitt braucht, wenn er dicht und buschig wachsen soll. Denn anstatt weiter zu wachsen, bildet der Bambus immer neue Triebe. Dafür werden vertrocknete, abgestorbene oder abgeknickte Halme im Frühjahr oder Herbst direkt an der Basis abgeschnitten. Ältere Halme können außerdem regelmäßig an der Basis entfernt werden. Das verjüngt den Bambus und die jungen Triebe bekommen gleichzeitig mehr Licht. Dadurch wachsen sie besser und bekommen eine schöne Färbung.

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